Kickers ist Regionalmeister!

FC Kickers – SC OG  2:1

Was für eine Saison für die Kicker vom Tribschen. Mit einem Sieg in den letzten Minuten gegen den Nachbarn vom SC Obergeissenstein und der gleichzeitigen Punkteteilung zwischen Willisau und Ägeri klettert der FCK am letzten Spieltag zum ersten Mal an die Tabellenspitze und darf sich als Regio-Meister feiern lassen. Und dies nachdem man zur Winterpause mit 15 Punkten gegen den Abstieg gespielt und gegen OG bis zehn Minuten vor Schluss in Rückstand gelegen hat.

Bei schönstem Wetter, vor einer sehr gut besetzten Tribüne (danke für den Einsatz des Club12!) und mit der Gewissheit, dass ein Punkt zum Aufstieg ausreicht startete das Heimteam in das Derby gegen die bereits abgestiegenen, doch hochmotivierten Gäste vom SCOG. Die Anfangsphase zeigte dies mehr als deutlich. Von Beginn weg gingen die Spieler vom SCOG hart in die Zweikämpfe. Nach gut 20 Minuten resultierte die ruppige Gangart in einem Zusammenstoss von Villiger und Haussener, die beide mit Platzwunden am Kopf behandelt werden mussten, worauf Haussener sofort und Villiger zur Pause ausgewechselt wurde. Ansonsten bot das Spiel wenig Ästhetik. Beiden Teams machte die Hitze sichtbar zu schaffen.  Der Schiedsrichter unterbrach die Partie nach 22 bzw. 67 Minuten für eine Trinkpause. Die Gäste konnten sich zwar mehrere Male Freistösse in aussichtsreichen Positionen erarbeiten, doch blieben diese genauso ungefährlich wie die spärlichen Offensivbemühungen des FCK.

In der zweiten Halbzeit drückte das Heimteam vehementer und kam zu verschiedenen Möglichkeiten. Doch Coelho, Ranzenberger und Miranda mit einem Schuss an die Latte vergaben die besten Chancen zur Führung. Der SCOG versuchte sich mit vereinzelten Konterangriffen, liess jedoch die letzte Durchschlagskraft vermissen – bis eine ‚Kerze‘ vor dem Kickers-Strafraum ungenügend geklärt wurde und Miranda im Strafraum einen Schritt zu spät kam. Der Schiedsrichter entschied zurecht auf Elfmeter und Bukinac verwandelte diesen glücklich zum Führungstor für die Gäste. Der FCK war gefordert, spielte nach vorne, erarbeitete sich einige Chancen, doch scheiterte dabei an der vielbeinigen Abwehr oder am sicheren Weltert. Doch wie schon so oft in dieser Rückrunde wurde die Entscheidung in den letzten Minuten erzwungen. Maric lancierte Rama mit einem schön getimten Pass im Strafraum, dessen halbhoher Querpass von Miotti direkt verwandelt wurde. Die Gäste waren zu keiner Reaktion mehr fähig, waren nun physisch unterlegen und mussten sich in der 90. Minute gar auskontern lassen: Coelho legte quer auf Maric, der zum Siegtreffer einschob.

Bald darauf war das Spiel zu Ende und der FCK feierte den Aufstieg. Als dann die Nachricht vom Unentschieden in Ägeri kam, was gleichbedeutend mit dem Gewinn der Meisterschaft war, jubelte die Mannschaft mit den zahlreichen Fans gleich doppelt.

Nach einer durchzogenen Hinrunde aus der 15 Punkte resultierten, spielte man eine (teilweise nur punktemässig, teilweise auch spielerisch) überragende Rückrunde. Bei einer Niederlage, zwei Unentschieden und 8 Siegen wurden aus 11 Spielen 26 Punkte geholt. Einen grossen Anteil daran hatte die schon öfters erwähnte Schlussphase. Ohne die letzten fünf Minuten hätte man 11 Punkte weniger geholt und wäre mit einem Punkt Vorsprung nicht abgestiegen (obwohl dabei die Pluspunkte für die Konkurrenz nicht miteingerechnet sind). Die Unterschiede zwischen dem Erstplatzierten und dem Absteiger sind also unheimlich klein, oder kurz, wenn man so will. Dass man jedoch diese Unterschiede erzwingen konnte, spricht für die Qualität der Mannschaft, die sich im nächsten Jahr in der 2. Liga interregional beweisen muss. Allerdings werden dort gute 5 Minuten wohl nicht ausreichen.

Forza Kickers